KROATIEN (DALMATIEN) - 29.4. bis 3.6.2018


29.4.2018 - Anreise nach Srima (Vodice)
Endlich geht es wieder los! Die letzten Monate waren wichtig um uns von unseren Verletzungen zu erholen und wieder Kraft zu tanken. Aber wer uns kennt der weiß: Unsere Neugier und unser Tatendrang gestatten es nicht den Kopf hängen zu lassen. Neues für uns zu entdecken war, ist und bleibt unsere oberste Maxime!

Wenngleich wir schon unzählige Male in Kroatien waren, sowohl zu Land als auch mit dem Segelboot, gehört vor allem Dalmatien für uns immer noch zum Terra incognita. Für die ersten paar Tage - so zum Eingewöhnen - haben wir uns für die Umgebung von Vodice entschieden. Vodice ist ein kleines Städtchen mit rund 9000 Einwohnern. Eine ruhige Unterkunft haben wir in dem kleinen Ort Srima gefunden, knappe 3 km südlich von Vodice.

Gegen 8:00 Uhr geht es los und wir fahren über Graz, Maribor und Zagreb nach Srima. Gute 8 Stunden sind wir am Weg ohne nennenswerte Staus und mit mäßigem Verkehr. Kurz vor unserem Ziel gabeln wir noch 2 Autostopperinnen aus Polen auf, welche nach Athen wollen. Sie warten auf einem Parkplatz auf eine Mitfahrgelegenheit zur nächsten Autobahnraststätte, von wo sie hoffen, leichter weiter Richtung Griechenland zu kommen. Unser Quartier ist sehr gut und liegt nur knapp 150 Meter vom Meer entfernt. Wir machen uns auf die Suche nach einem Restaurant, in Srima liegt jedoch alles noch im Dornröschenschlaf. Hier hat die Saison noch nicht begonnen. Also fahren wir nach Vodice, wo wir in der Konoba Rustika eine grandiose Grillplatte serviert bekommen. Dazu ein herrlicher Tropfen aus Primosten und schon sind wir eingetaucht in das dalmatinische Urlaubsflair. Danach gibt es noch einen Schlummertrunk auf unserem Balkon und gegen 21:30 Uhr beginnt der Matratzenhorchdienst.

 

30.4.2018 - Insel Murter
Heute besuchen wir die Insel Murter. Ich war schon 5 Mal mit dem Segelboot hier und das Highlight war jedesmal das Essen beim alten Fischer. Die Muscheln nach Buzara Art und der stehts gereichte Feigenschnapps haben sich einfach zu tief in den kulinarischen Teil meines Gehirns eingebrannt. Aber nur wegen des Essen besuchen wir natürlich Murter nicht. Dieses sehr karge Eiland wurde früher auch die Elendsinsel bezeichnet, weil der karge Boden so gut wie nichts hergibt. Ein paar Olivenbäume und gerade genug Grünzeug für ein paar Esel. Dafür hat die Insel schöne Strände (Kies) und ist heute bei Touristen sehr beliebt. Wir klappern also die Insel ab und machen da und dort einen Stopp. Obwohl noch lange keine Hochsaison ist, sind doch schon viele Leute unterwegs. Ich möchte gar nicht wissen, wie es hier im Juli und August zugeht. Nach dem Wandern knurrt uns nun ordentlich der Magen und wir fahren zielstrebig zum Wirt nach Jezera/Murter. Leider müssen wir zu unserem Bedauern feststellen, dass es den Wirt nicht mehr gibt. Wahrscheinlich ist der alte Herr mittlerweile in Pension und hat wohl keinen Nachfolger. Wir wandern am Hafen entlang und finden dann eine offene Kneipe, die Konoba Boris. Wir fragen nach ob es Muscheln nach Buzara Art gibt und die Chefin bestätigt uns, dass es die gibt. Also 2 Portionen und 1/2 Liter vom Roten. Was und dann jedoch serviert wird ist ein echter Reinfall. Eine kleine Portion, die Muscheln nicht ordentlich geputzt, alles lauwarm und die Tomaten und den Knoblauch komplett vergessen. Schmerzlich denken wir an unseren alten Wirt zurück. Bei der Heimfahrt machen wir noch rasch beim Lebensmittelhändler einen Zwischenstopp bevor wir dann gegen 17:00 Uhr rechtschaffen müde in unserem Quartier ankommen. 

 
 
 
 

1.5.2018 - Krka NP (Süd)
Der Fluss Krka ist mit seinen 72,5 km Gesamtlänge nicht einer der Längsten. Was aber seine Schönheit anbelangt ist er die Nummer 1. Der größte Teil des Flussverlaufes ist Nationalpark. Die Hauptattraktion des Parks sind natürliche die unzähligen Wasserfälle und Kaskaden, über welche sich der Fluss seinen Weg zum Meer gebahnt hat. Diese Wasserwunderwelt ist sehr gut erschlossen und unzählige Besucher überschwemmen den Park. Heute, am 1. Mai, sind natürlich neben den Touristen auch unzählige Kroaten hier und genießen den Feiertag bei dem schönen Wetter. Mit Erschrecken nehmen wir zur Kenntnis, dass auch jede Menge Kreuzfahrt Touristen zu den Besuchern gehören. Die fallen ein wie die Heuschrecken, lassen außer ihrem Müll nichts im Land und stellen egal wo man sie antrifft eine echte Plage dar. Um den Zustrom der Besucher ein wenig zu regeln verkehren die Zubringerbusse bzw. das Zubringerboot (ab Skradin) in unterschiedlichen Intervallen. Da kann es dann schon einmal vorkommen, dass man eine Stunde oder länger warten muss bis man in den NP darf. Als wir um 10:00 Uhr eintreffen steht der Bus schon bereit und wir kommen ohne Verzögerung in den Park. Es fahren aber immer gleich mehrere Busse quasi im Konvoi und laden dann die Besucher am Anfang des Wanderweges ab. D.h., wie die Lemminge drängen sich die Menschen auf dem schmalen und ungesicherten Boardwalk dicht an dicht durch dieses Paradies. Die ganze Runde dauert ungefähr 1 Stunde und wegen der Menschenmassen hat man leider nicht sehr viel davon. Wir gehen also die Runde noch einmal und lassen uns einfach mehr Zeit. So kann man erst die Vielzahl der Naturwunder genießen. Als wir waren zum letzten Mal vor 15 Jahren hier waren hatten wir die Wege fast für uns allein. Die Natur ist die Gleiche wie damals, wunderschön, majestätisch und grandios. Allein der Massentourismus trübt das Erlebnis. Gegen 14:00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und Gerti geht noch ein bisschen schwimmen. Für mich sind 19° eindeutig zu kalt – da müssen schon noch 5-6 Grad dazukommen. (Weichei!) Nach der kulinarischen Enttäuschung von gestern gehen wir heute kein Risiko ein und wählen wieder die Konoba Rustica. Als Vorspeise gibt es marinierte Sardinen und Oliven und zum Hauptgang eine frische Dorade und einen gemischten Grillteller.

 
 
 
 
 


2.5.2018 - Krka NP (Nord und Mitte)
Vorweg noch ein Wort zum gestrigen Bericht. Wie wir erfahren haben dürfen die Einheimischen am 1. Mai die Nationalparks kostenlos besuchen. Deswegen ging es gestern so hoch her. Wir haben uns einfach den falschen Tag ausgesucht. Pech!
Heute fahren wir in den Norden des Park. Die Fahrt erscheint uns wie eine Reise in vergangene Zeiten. An der Küste wird viel investiert und die Häuser sind hübsch hergerichtet. Im Hinterland glaubt man sich um 50 Jahre zurückversetzt. Verlassene Dörfer, verfallene Häuser, aufgelassene Landwirtschaften. Einzig die Natur kann sich jetzt frei entfalten und deckt mit ihrem Grün langsam alles zu.
Im Oberlauf des Flusses stürzen die Wasser über 2 Wasserfälle in die Tiefe. Dieses Schauspiel hat im Jahr 1875 sogar unseren Kaiser Franz Josef I. sowie seine Sisi erfreut. Danach fahren wir zur Mitte des Parks um uns Roški Slap anzusehen. Hier sind auf eine Länge von ca. 600 m viele kleine Geländestufen im Flussbett, über welche das Wasser munter dahinplätschert. Es gäbe noch zahlreiche weitere Attraktionen wie z.B. eine Höhle die man besichtigen kann, allein um aber dorthin zu gelangen müsste man mehr als 500 Stufen erklimmen. Es gibt auch einen sehr langen Wanderweg der allerdings nicht an der Krka verläuft sondern im Wald - also auch kein absolutes Muss. Wir setzten die Reise fort und besichtigen noch den Čikola Canyon den der gleichnamige Fluss im Lauf der Jahrmillionen in den Fels gegraben hat. Wagemutige können in den Canyon absteigen oder selbigen mit der Zipline überqueren - uns genügt der Aussichtspunkt. Danach fahren wir zurück nach Srima ins Quartier und basteln uns Spagetti mit Tomatensauce. Nicht sehr einfallsreich, aber nach dem gestrigen Schlemmertag soll es mal wieder Hausmannskost sein.

 
 
 
 

3.5.2018 - Anreise nach Vinišće (Marina)
Heute geht es weiter Richtung Süden, genauer gesagt nach Vinišće, einem kleinen Fischerdörfchen unweit von Trogir. In der Nacht hat es leicht zu regnen begonnen. Die Wettervorhersage stimmt uns jedoch optimistisch, handelt es sich doch nur um ein kleines Adriatief dessen Randausläufer uns gerade mal streifen. Die Temperaturen sind moderat und somit perfektes Reisewetter. Wir packen unsere Sachen und machen uns gegen 10:00 Uhr auf den Weg. Da die heutige Etappe mit gerade mal 65 km überschaubar ist gondeln wir immer an der Küste entlang und lassen die Schnellstraße links liegen. Kurz vor Primosten ist eine große Baustelle mit Ampelregelung. Es kommen immer grade ein paar Autos durch und dann ist die Ampel wieder 5 Minuten rot. Der Gegenverkehr kommt  auch immer nur in kleinen Verbänden und wir können uns das nicht erklären. Als wir dann voraussichtlich bei der übernächsten Grünphase in die Baustelle einfahren können kommt auf einmal der hinter uns fahrende LKW auf die Idee einfach bei roter Ampel einzufahren. Als wir dann endlich an der Reihe sind kommt es zum Stau in der Baustelle. Die bei Rot eingefahrenen Fahrzeuge behindern natürlich den Verkehr und somit ist die ganze Ampelregelung für die Katz. So brauchen wir für die 65 km doch knapp 2 Stunden. Wir fahren zum Quartier welches am äußersten Rand der Metropole Vinišće liegt. Gut versteckt aber absolut ruhig. Zur Begrüßung gibt es erst einmal eine Jause und nach dem Auspacken machen wir uns auf den Weg den Ort zu entdecken. Das Wetter hat sich leider nicht gebessert und so gehen wir knapp eine Stunde die Hafenrunde hin und her, bevor ein neuerlicher Regenschauer uns wenige Meter vor unserem Quartier fast erwischt hätte. Also machen wir einen faulen Nachmittag und hoffen, dass morgen der Wettergott es wieder gut mit uns meint.

 

4.5.2018 - Primosten
Während der Nacht gab es Gewitter mit Starkregen und Sturmböen. In der Früh klart es auf und das Gröbste dürfte wohl überstanden sein. Die Wettervorhersage ist ganz ok, lediglich der starke Wind wird uns wohl die nächsten Tage noch erhalten bleiben. Wir gehen den heutigen Tag gemütlich an, basteln uns ein gutes Frühstück und machen uns dann auf den Weg nach Primosten. Primosten war ursprünglich nur eine ganz kleine Insel, welche zunächst mit einer Zugbrücke und später mit dem Festland durch einen Damm verbunden wurde. Daher leitet sich auch der Name ab – primostiti = überbrücken. War Primosten in alten Zeiten lediglich ein armes kleines Fischerdorf, so hat es sich heutzutage zum Tourismus Hotspot gemausert. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten gleichen Schicksals konnte sich Primosten aber seinen Charme bewahren. Hier gibt es keine Bettenburgen und Nachtleben – hier gibt es die Altstadt mit reichhaltiger Gastronomie, Geschäften, Galerien und die Kirche Sveti Juraj (St. Georg), welche erhaben auf einem Hügel liegt und eine schöne Aussicht auf das Meer bietet. Bei unserer Ankunft gibt es von der Feuerwehr einen Tag der offenen Tür, an welchem sich vor allem die Kinder erfreuen, dürfen sie doch mit der großen Spritze hantieren. Sogar ein Löschflugzeug kommt zum Einsatz und zeigt, wie im Überflug Wasser getankt wird. Wir halten uns wegen des starken Windes hauptsächlich am nordwestlichen Ufer auf bevor wir zur Kirche hochsteigen. Danach bummeln wir noch ein bisschen durch die alten Gassen und machen uns dann auf den Weg zur Umrundung der nördlich gelegenen natürlichen Halbinsel, welche das Hotel Zora beheimatet. Mitten in einem Pinienwald gebettet, von Kieselstränden umgeben und z.Zt. noch schwach besucht bilden Hotel und Halbinsel ein echtes Kontrastprogramm zu Primosten. Aber beides hat seinen Reiz. Gegen 15:00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und schießen noch schnell ein Foto von unserer Bucht. Als wir im Quartier ankommen wartet unsere Gastgeberin mit einer kleinen kulinarischen Köstlichkeit auf uns. Soparnik, im Strudelteig ausgebackener Mangold, mit Olivenöl und Knoblauch als Topping – sehr gut. Nach dieser Vorspeise steht uns der Sinn nach mehr und wir machen uns auf den Weg zur Konoba Vinišće. Einmal rund um die Bucht und schon sind wir da und studieren die Speisekarte. Da wir das Lokal noch nicht kennen, greifen wir wieder zu alt Bekanntem. Grillplatte und Cevapcici. Da kann man in Kroatien nichts falsch machen. Nachdem wir mitbekommen haben, dass hier eine echte Grillmeisterin am Werke ist, bedauern wir keinen Fisch bestellt zu haben. Die Dame versteht ihr Handwerk. Auch der Zrno Vino (Rotwein) schmeckt sehr gut. Wir sind - von was auch immer - heute rechtschaffen müde und lassen den Tag in der Horizontalen ausklingen.

 
 
 
 
 
 
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5.5.2018 - Trogir
Heute fahren wir nach Trogir, welches ca. 15 km westlich von Split liegt. Trogir hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich im 3. Jahrhundert v.Ch. von den Griechen gegründet, wechselte die Stadt häufig den Besitzer. Zunächst nahmen kroatische Stämme Trogir in Besitz, dann kamen die Ungarn, dem folgten die Sarazenen welche wieder von den Kroaten vertrieben wurden. 1420 begann dann die venezianische Herrschaft welche wiederum 1797 von den Österreichern abgelöst wurde. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges fiel es an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen aus welchem später die Republik Jugoslawien erwuchs. Seit 1991 gehört Trogir zum unabhängigen Staat Kroatien. Im Jahr 1997 wurde die Altstadt zum UNESCO-Welterbe ernannt. Zu den Hautsehenswürdigkeiten zählen allen voran die St. Laurentius Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, Stadttor und Stadtmauern, die Festung Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert, der Fürstenpalast, Groß- und Kleinpalast Cipico sowie die Stadtloggia und der Uhrturm. Das alles wollen wir besichtigen – so unser Plan. Wir fahren auf den Parkplatz und gehen über die Holzbrücke in die Altstadt. Wir gehen durch die schmalen Gassen zur seewärts gelegenen Seite der Insel und trauen unseren Ohren und Augen nicht. Lautstark erschallt hier Partymusik und an dem Kai liegen unzählige kleine Kreuzfahrtschiffe und die Schiffe fürs Inselhüpfen. Jede Menge Passagiere checken ein oder aus und man glaubt sich in einem internationalen Schiffsterminal zu befinden. Also schnell wieder rein in die Altstadt und die alten Gemäuer bewundern. Bei der Laurentius Kathedrale wollen die 35 Kuna Eintritt pro Person – ca. 5€. Ja spinnen die denn jetzt komplett? Gleiches bei der Festung, usw. Da haben wir kein Verständnis dafür, das ist reine Beutelschneiderei. Wir beschränken uns also nur auf die äußeren Werte und sind nach ca. 1 ½ Stunden fertig mit der Besichtigung. Wehmütig denken wir an die Zeit vor 15 Jahren zurück wo das Städtchen noch seinen Liebreiz hatte. Heute herrscht hier nur mehr das schnelle Geld und deshalb boykottieren wir auch die Restaurants. Zum Schluss fängt es auch noch zu regnen an – das war’s dann! Am Heimweg kaufen wir noch schnell ein paar Lebensmittel und machen uns heute ein traumhaftes Risotto. Danach wollen wir zu Fuß noch ein bisschen Vinišće erkunden, kommen aber nicht sehr weit, da die ehemaligen landwirtschaftlichen Wege nicht mehr gepflegt werden und so ein weiterkommen eher einem Hindernislauf gleicht. Wir gehen zum Hafen und treffen dort unseren Hausherrn auf seinem kleinen Fischerboot werkeln. Ein freundliches „Hallo“ und schon werden wir zu einer kleinen Rundfahrt eingeladen. Wir fahren die ganze Bucht raus bis zur offenen See und Gerti kratzt ihre letzten Kroatisch-Kenntnisse zusammen und bespaßt den Skipper. Wieder an Land statten wir der Kirche noch einen Besuch ab, bevor wir auf unserer Terrasse noch ein Gläschen – diesmal vom guten Weißen – verhaften.

 
 
 
 
 
 
 

Ein kleines Video von der Bootsfahrt findest Du hier.

6.5.2018 - Anreise nach Omiš
Unser nächster Standort ist das kleine Städtchen Omiš, ca. 20 km südlich von Split und vor allem bekannt durch die Mündung des Flusses Cetina, welcher sich im Laufe der Jahrmillionen seinen Weg durch das Bergmassiv des Biokovo Gebirges gegraben hat. Wir fahren gegen 10:30 Uhr los und folgen zunächst der bekannten Route nach Trogir von wo es dann auf bestens ausgebauten Straßen bis nach Split geht. Ab hier windet sich die doch relativ stark befahrene Straße immer an der Küste entlang und die kleinen Ortschaften gehen ineinander über. Obwohl es nur 65 km bis Omiš sind brauchen wir gut 1 ½ Stunden. Das Gebirge steigt von Ufer direkt steil an und so ist die Auffahrt zu unserem Quartier eher abenteuerlich. Hoch über dem Ufer haben wir dafür einen grandiosen Ausblich von unserer Terrasse sowohl auf die Insel Brač als auch auf die Mündung des Flusses, die schönen Strände und die Luxusjachten. Wir machen uns erst gegen 16:00 Uhr auf den Weg um die Ortschaft ein wenig zu erkunden. Zunächst spazieren wir zum Fluss und an diesem entlang bevor wir uns der Altstadt widmen. Ehrlich gesagt steht die der Altstadt von Trogir um nicht viel nach, ist aber bei weitem nicht so überfüllt. Ja, die großartigen sakralen Bauten sind hier nicht anzutreffen, aber eine Kirche gibt es hier auch und Gastronomie ist ebenfalls ausreichend vorhanden. Heute jedoch verweigern wir das kulinarische Angebot, denn wir genießen auf unserer Terrasse Prosciutto, Trappistenkäse, Ajvar, kroatisches Brot und einen Plavac (Rotwein). Da kommt die heimische Gastronomie nicht mit!

 
 
 
 


7.5.2018 - Das Hinterland von Omiš und der Cetina Canyon
Nachdem wir es gestern eher ein wenig ruhig angingen, wollen wir heute wieder einmal uns Neugierde befriedigen und uns das Hinterland etwas näher ansehen. An der Küste entlang folgt Urlaubsort auf Urlaubsort, aber ins Hinterland verirren sich nur die Wenigsten. Zunächst fahren wir linksseitig der Cetina den Berg hoch und besuchen die Statue der Mila Gojsalića. Sie war eine Volksheldin und Märtyrerin, welche 1530 von dem anrückenden osmanischen Heer gefangen genommen und vergewaltigt wurde. Um Rache zu nehmen begab sie sich zum Waffenlager und zündete dort das Schießpulver an und brachte so den Heeresführer Ahmed Pasche sowie zahlreiche Soldaten um. Die Gunst der Stunde nutzend erhob sich das Volk und besiegte die überraschte osmanische Besetzungsmacht. Nach diesem Ausflug in die Geschichte geht die Fahrt weiter nach Blato Na Cetini wo wir den Fluss queren und weiter nach Zadvarje, wo sich die Gubavica Wasserfälle befinden. Leider gibt es so gut wie keine Wanderwege und man kann die Naturschönheiten nur von Aussichtspunkten bewundern. Wir setzen die Fahrt fort über teilweise abenteuerliche Straßen und kommen so zu den Radmanova Mlinice, den Radman Mühlen. Bereits im 17. Jahrhundert wurde hier die Cetina genutzt um Mehl zu mahlen. Noch heute wird für die eigene Bäckerei Mehl gemahlen, denn die alte Mühle ist mittlerweile eine sehr beliebter gastronomischer Betrieb, wo täglich hunderte Personen einkehren (ähnlich einem Biergarten). Das Ensemble liegt malerisch an den Ufern der Cetina und gäbe es Wanderwege, wir wären versucht diese zu erkunden. Von hier sind es nur mehr 5 km bis zu unserem Quartier. Ein wirklich schöner Ausflug, aber leider verbringt man die meiste Zeit fahrender Weise. Heute muss es wieder einmal eine Pizza geben und wir gehen die 700 m bis zur Altstadt. 700 m klingt nicht viel, besteht aber aus fast so vielen Stufen. Das hat aber den Vorteil, dass man beim heimgehen schon wieder ein paar Kalorien los wird. Noch schnell Wäsche waschen und dann den späteren Nachmittag mit einem Glas Weißwein auf der Terrasse genießen.

 
 
 


8.5.2018 – Split
Omiš ist nicht grade groß, aber ganz offensichtlich ein lohnendes Pflaster für Minikreuzfahrer. Wie wäre es sonst zu erklären, dass bereits in den frühen Morgenstunden 4 Schiffe auf Gäste warten, denen sie dann für viel Geld wenig zeigen werden. Da gehen wir andere Wege und der heutige führt uns nach Split. Unser letzter Besuch ist ja bereits 15 Jahre her. 50.000 v.Chr. gab es hier bereits eine Ansiedlung. Die Keimzelle der heutigen Stadt Split ist der Diokletianspalast, welcher im 3. Jahrhundert n.Chr. errichtet wurde. Und eben dieser Palast und seine Nebengebäude bilden das Weltkulturerbe, welches jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht. Diese Altstadt ist genau genommen klitzeklein, aber so geschichtsträchtig und wohl erhalten, dass es einem beinahe den Atem raubt. Wir hatten heute das Glück, dass nur relativ wenig Touristen da waren – die Kreuzfahrtschiffgäste fehlten zur Gänze – und wir konnten ganz in der Nähe der Kathedrale S. Duje den Sängern lauschen. Man schlendert durch die schmalen Gassen und taucht in eine andere, längst vergessene Welt ein. Da stören auch nicht die paar Touristen und der Kommerz. Mitten drin im Weltkulturerbe brodelt das Leben in Form des Fischmarktes – man kann ihn nicht überriechen – bzw. des gigantischen Grün- und Lebensmittelmarktes. Hier kaufen die Einheimischen – hier lebt die Stadt. OK, wir Zwei sind ja nicht unbedingt die großen Stadtmenschen, aber das hier ist Lokalkolorit vom aller Feinsten. Nach 2 Stunden haben wir uns alles angesehen und machen uns wieder auf den Heimweg. Noch schnell beim Markt ein paar Sachen zum Essen kaufen – heute gibt es wieder einmal die dalmatinische Jausenplatte für 2 – und  einem relaxten Spätnachmittag steht nicht mehr im Wege.

 
  
  
 

Ein kurzes Video von den Sängern findet Du hier

9.5.2018 – Der Wetterfrosch irrt
Gestern Abend ist die Wettervorhersage für heute noch „heiter bei Temperaturen bis 25 Grad“. Am heutigen Morgen schaut die Realität aber ganz anders aus. 13 Grad bei dunkelgrau verhangenem Himmel. Also keine Eile, das Wetter kann nur besser werden. Als wir dann gegen 11:45 Uhr einen kleinen Spaziergang ins Dorf und an die Küste starten schaut alles noch nach Wetterbesserung aus. Wir klappern zunächst alle Lebensmittelhändler ab auf der Suche nach Parmesan. Gar nicht so leicht zu bekommen hier in Mitteldalmatien. Dafür gibt es Erdbeeren und was liegt da näher als eine Packung mitzunehmen. Leider finden wir keinen Rose Sekt, aber ein guter trockener Rose Wein passt sicher auch zu der Erdbeerbowle. Durch Zufall finden wir die von Gerti so geschätzte Baklava, ein in Zuckersirup eingelegtes Gebäck aus Blätter- oder Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Und schlussendlich landet auch noch der gesuchte Parmesankäse in unserem Einkaufskorb. Als wir dann 2 Stunden später wieder in unserem Adlerhorst ankommen, haben wir von Regen über Sonnenschein alles abbekommen. Mit dem Regen ist es wie in Südafrika. Da steht eine graue Wolke am Himmel und die regnet ab. Komme was wolle! Der Parmesankäse war heute so wichtig, da wir uns wieder einmal ein schmackhaftes Risotto machen. Ist ja eigentlich eine Spezialität der Italiener, aber erst mit den dalmatinischen Zutaten ein wahrer Genuss. Zwiebel, Knoblauch, Weißwein, Risotto Reis, scharfe kroatische Wurst, Hühnersuppe sowie Parmesan und natürlich frischer Rosmarin gehen eine Verbindung ein die seufzerlösend ist. Wegen des unbeständigen Wetters gibt es heute keine Bilder.



10.5.2018 - Anfahrt nach Brela
Wir nehmen Abschied von Omiš, nicht ohne noch ein kleines Video von unserer Aussicht zu machen. Guckst Du hier
Brela liegt gerade mal 25 km von Omiš entfernt und bildet zusammen mit Baška Voda und Makarska das Herz der Makarska Riviera. Diese Ecke Dalmatiens werden wir während der nächsten Tage etwas näher erkunden. Nachdem wir unser Quartier bezogen haben – das kleinste bisher aber mit dem schönsten Ausblick – machen wir uns auf, den Ort zu erkunden. Entlang der Küste gibt es einen schönen Wanderweg welchen wir ein Stück begehen. Im Anschluss kehren wir noch ein bei der Konoba Hrast, leider ein Reinfaller. In unmittelbarer Nähe der Marina sollte man nicht einkehren. Zu viele Tagesgäste bürgen für zu wenig Qualität. Wir hätten es besser wissen müssen. Danach kurz ins Quartier die Wander- gegen die Badesachen tauschen und schon geht’s ab zum Strand. Gerti wagt ein Vollbad, ich benetzte meine Füße gerade bis zum Knöchel. Noch zu kalt, aber vielleicht lass ich mich die nächsten Tage doch noch verführen – Gerti meint, es täte meiner Narbe gut die seit ein paar Tagen wieder auf sich aufmerksam macht. Zurück im Quartier genießen wir eine Erdbeerbowle auf der Terrasse und dann kommt eine Reportage über Prinz Harry – natürlich ein Pflichttermin.

 
 
 
 


11.5.2018 – Hinterland Brela
Heute wollen wir uns ein wenig im Hinterland der Makarska Riviera umsehen. Zwischen der Küste und dem Hinterland thront das Biokovogebirge mit seinem höchsten Berg, dem Sveti Jure. Die Kroaten haben mittels europäischen Geldern flugs einen Tunnel durch den Berg gegraben und so ist man im Nu im Hinterland. Wir fahren nach Imotski, unweit der Grenze zu Bosnien Herzegowina. Hier befindet sich der Moro Jezero (blauer See) und der Crveno Jesero (rote See). Die Seen liegen am Grund von Einsturzdolinen. Diese Dolinen entstehen durch den plötzlichen Einsturz des Gesteins über einer Höhle und können sehr tief reichen. Im Fall des blauen Sees ragen die Felsen zwischen 400 und 900 Meter in die Höhe. Der Wasserspiegel kann aufgrund von Niederschlägen deutlich schwanken. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt hier 100 Meter. Am Rand der Doline befindet sich die Ruine der Burg Topana, welche bereits im 10. Jahrhundert in Dokumenten erwähnt wurde. Nur gut einen km entfernt liegt der rote See, welcher mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 285 m aufwarten kann, womit er zu einem der tiefsten Gewässer ganz Europas zählt. Allein der rote See ist nicht rot, die Farbe reicht von dunkelblau bis smaragdfarben. Wir kraxeln viele Stufen rauf und runter und genießen die jeweilige Aussicht. Anschließend fahren wir noch zum grünen See, bei welchem es sich aber um einen kleinen Stausee handelt der nichts Besonderes ist. Auf der Rückfahrt fängt es an zu regnen und binnen kürzester Zeit kommen ganz ordentliche Mengen zusammen. Noch kurz ein Besuch beim Lidl und dem Bäcker um die Vorräte aufzustocken und ab geht’s ins Quartier. Zu Hause hat es nun auch zu regnen begonnen und wir machen eine kleine Siesta bevor wir der Gastronomie von Brela eine 2. Chance geben. Wir marschieren zum Hafen und suchen das uns empfohlene Restaurant Plima. Wir latschen eine gute Stunde am Hafen auf und ab und entscheiden uns dann schlussendlich für die Gostionitca Palma. Einmal Calamari und ein einmal Mixed Grill, alles à la bonne heure. Dann noch einen sensationellen Slivovic auf Kosten des Hauses und nix wie ab ins Quartier zum Relaxen. Was für ein wunderbarer Tag!

 
 
 

12.5.2018 - Brela
In den frühen Morgenstunden ziehen Gewitter über Brela. Es regnet mal mehr mal weniger und so haben wir es heute Früh nicht eilig. Erst gegen 11:00 Uhr - nachdem es etwas aufgeklart war - machen wir uns auf den Weg zum Strand. Bis das richtige Plätzchen gefunden wird vergeht eine weitere Stunde aber dann steht dem Badevergnügen nichts mehr im Weg. Gerti genießt das kühle Nass und ich lass mir derweilen die Sonne auf den Bauch scheinen. Nach einer knappen halben Stunde lege ich mir vorsichtshalber ein Handtuch auf den selbigen, keine Minute zu früh wie sich am Nachmittag herausstellt. Ja, die Sonne ist schon extrem kräftig. Wir gehen kurz ins Quartier und danach noch ein wenig runter an den Strand spazieren. Plötzlich frischt der Wind auf, im Nu stehen wieder schwere Regenwolken am Himmel und wir machen uns auf den Heimweg. Zu Hause angekommen sind die Regenwolken wieder weg. Heute gibt es wieder einmal eine Jause daheim – die letzten Tage waren etwas zu fleischlastig.

 
 

13.5.2018 - Makarska
Heute zieht es uns nach Makarska, der größten Gemeinde der gleichnamigen Riviera. Wir parken im Norden des Ortes und gelangen immer der Uferpromenade folgend zur Halbinsel Poluotok sveti Petar, welche dem heiligen Petrus gewidmet ist. Ein schöner Spazierweg führt über dieses Halbinsel und mündet schlussendlich in der Ortschaft. Wir biegen von der Uferpromenade ab in die Altstadt und gelangen zum zentralen Kačić-Platz. In der Kirche Sveti Marko ist gerade Gottesdienst und die Gläubigen singen inbrünstig. Allerdings ist es in der Kirche so heiß, dass es uns dort nicht lange hält und wir uns in die Altstadt begaben. Schöne alte Architektur, kaum Touristen und schön schattig. Ein Ort zum Verweilen. Wir schlendern zum Auto zurück und machen uns auf den Heimweg. Heute wird wieder selbst gekocht. Es gibt Fusilli al Arrabiata mit frischem Rosmarin – der wächst hier wie Unkraut überall – und dazu einen schönen süffigen Weißwein. Wir schauen bzw. verschlafen den Grand Prix von Spanien und beschließen, unsere weiteren Aktivitäten auf morgen zu verlegen.

 
 
 
 


14.5.2018 - Brela
Während der Nacht ist Wind aufgekommen uns es bläst ganz ordentlich aus OSO. Am Gebirge stauen sich die Wolken und die Wettervorhersage ist nicht allzu vertrauenerweckend. Der Wind soll zulegen, die Chance auf Regen im Laufe des Tages und der kommenden Nacht steigen und so haben wir es heute gar nicht eilig. Erst gegen 12:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Restaurant Plima, welches wir vor ein paar Tagen schon einmal vergeblich gesucht haben. Jetzt, genau wissend wo es ist, wandern wir eine Stunde an der Küste entlang und finden das Lokal dann auch. Alleine es hat zu und so geht es eben wieder eine Stunde zurück zum Quartier. Heute muss wieder die Konoba Klaus herhalten. Einmal mehr gibt es einen Risotto, welcher allerdings nicht gar so gut ankommt, da dieses Mal als Geschmacksgeber die gute kroatische Paprikawurst Verwendung findet. Ok, beim nächsten Mal kommt wieder nur der rote Paprika zum Einsatz. Den Nachmittag verbringen wir mit Relaxen, Lesen und Internet. Um 17:00 Uhr dann noch einmal runter zur Marina auf einen super Eisbecher und morgen geht es weiter und wir sind schon gespannt, was uns der südlichste Teil der Makarska Riviera zu bieten hat. 

 

Hier noch ein kleines Video

15.5.2018 – Anfahrt nach Zaostrog
Zaostrog liegt am südlichen Ende der Makarska Riviera. Wir fahren die knapp 50 km nach Süden, wo praktisch ein kleiner Küstenort  an den anderen anschließt. Kurz vor 12:00 Uhr erreichen wir unser Ziel. Zaostrog ist absolut nicht touristisch sondern hat sich seinen Charme erhalten. Gegen 13:00 Uhr gehen wir an den Strand und genießen die Sonne und das Wasser. Heute gehe auch ich zum ersten Mal ins Meer und bin ob der ca. 20 Grad nicht frustriert. Ganz im Gegenteil genießen wir die Erfrischung und lassen uns dann von der Sonne wieder aufwärmen. Im Quartier kurz geduscht und schon sind wir wieder fit zu einem kleinen Spaziergang bis wir schlussendlich beim Restaurant Bracera landen, welches von unseren Quartiergebern betrieben wird. Wir bestellen einmal Makrele und einmal Mixt Grill und Rotwein vom Haus. Der Rotwein ist ein Wahnsinn! Diese Qualität als Hauswein ist extraordinär!!! Wir haben noch nie einen besseren genossen. Das Essen grandios. Danach ein Kirschlikör zum niederknien. Herz was willst Du mehr. Und dann noch im TV „Sing my Song“ – kann so ein Tag schöner enden?

 
 
 

16.5.2018 – Gradac
Am Abend und während der Nacht regnete es reichlich. Heute Morgen ist der Spuk vorbei, allein die Temperaturen sind deutlich niedriger als in den Tagen zuvor. Wir wollen uns den größten Ort der Umgebung ansehen, Gradac mit gut 3000 Einwohnern. Nach dem Ort ist auch die Gradac Riviera benannt, der letzte Teil Süddalmatiens. Von Jesenice bis Baćina erstreckt sich das Biokovo Gebirge, welches diesem Landstrich den Stempel aufdrückt. Wir fahren also nach Gradac und sind enttäuscht. Statt einem lebendigen Touristenort treffen wir hier auf ein total verschlafenes Städtchen in welchem sich so gar nichts abspielt. Die Kneipen sind noch zu und die Läden auch. Hier wird wohl noch mangels Touristen Winterschlaf gehalten. Wir fahren zurück zum Quartier und gehen den Weg am Ufer entlang nach Podaca und Brist. Auch hier ist nichts los und wir machen uns auf den Rückweg. Die Suche nach einer Eisdiele verläuft negativ. Jetzt machen wir erst einmal Siesta, bevor es wieder zu unserem Wirt geht. Wir setzen uns in die Laube direkt beim Wasser und sind wieder einmal erstaunt über die Reinheit des Wassers. Bis zu einer Tiefe von gut 1 Meter kann man jeden noch so kleinen Kiesel erkennen. Nach dem Essen wandern wir noch ein bisschen am Ufer entlang bis wir uns gegen 18:00 Uhr auf unseren Balkon zurückziehen und auf den Sonnenuntergang warten. Die Sonne scheint jetzt mild und wir genießen den lauen Abend.

 
 
 
 
 
 
 

17.5.2018 – Die Baćina-Seen
Als wir heute Morgen aus dem Fenster blicken, ist eine ganz unglaubliche Wolkenstimmung über der Insel Korčula  zu sehen. Man möchte fast glauben, es wäre ein Vulkan ausgebrochen. Die Wetterlage ist sehr labil. Dunkle Wolken und höhe Gewittertürme wechseln sich ab und hier und da sehen wir schweren Regen über dem Meer. Bei uns ist das Wetter eigentlich ganz brauchbar und wir machen uns auf zu den Baćina-Seen. Südlich von Gradac liegen direkt neben der Bundesstraße und doch gut versteckt die so gut wie unbekannten Seen. Insgesamt sind es sieben Süßwasserseen, welche zusammen eine Fläche von 138 Hektar bedecken. Wir fahren zum größten der 7 Seen und begeben uns zu Fuß auf Erkundung. Gleich zu Beginn der Wanderung kommen wir mit einer Frau ins Gespräch, welche uns wertvolle Tipps gibt. Den Himmel immer im Auge behaltend gehen wir ca. 1 ½ Stunden immer am See entlang und können uns gar nicht sattsehen. Es ist wie ein Traum. Absolute Ruhe, lediglich das Quaken der Frösche und das Zwitschern der Vögel sind zu hören. Ein wunderbarer Wanderweg der immer wieder neue Aussichten eröffnet und absolut keine Menschen. Nachdem wir die westliche Seite besucht haben müssen wir natürlich noch ans östliche Ufer. Auch hier sind wir 1 ½ Stunden unterwegs und können uns nicht entscheiden, welche Seite die schönere ist. Und von diesen Wegen gibt es viele. Man könnte hier gut 1 Woche verweilen und ganz nahe am Meer Natur pur genießen. Traumhaft. Beim Rückweg fahren wir noch kurz nach Ploče um unsere Vorräte zu ergänzen. Da wir die nächsten Tage auf der Insel Mljet sein werden und dort die Versorgungslage nicht unbedingt perfekt ist wollen wir kein Risiko eingehen. Bei Ploče mündet die Neretva, der bedeutendste Fluss Herzegowinas, welcher seine letzten 22 km über kroatisches Gebiet fließt. Ein Natur-, Fisch- und Vogelparadies, welches noch relativ unbekannt ist. Zu Hause angekommen scheint die Sonne und nur ein paar kleine Wölkchen verzieren den azurblauen Himmel. Schnell rein in die Badesachen und nix wie rein in die kristallklaren Fluten. Ein Hochgenuss!

Ein kleines Video von den Baćina-Seen findest Du hier.

 
 
 
 
 
 

18.5.2018 – Anreise nach Mljet
Heute klingelt der Wecker etwas früher als sonst. Um 12:00 Uhr geht die Fähre nach Mljet und bis zum Fährhafen sind es gut 80 km Anreise. Da 80 km hier auch gut mal 2 Stunden dauern können, zumal man durch den Bosnischen Korridor bei Neum fahren muss (2 Mal Grenze) starten wir kurz vor 9:00 Uhr. Die Landschaft, speziell zwischen den Baćina-Seen und der Grenze, ist wunderschön. Leider fehlt die Zeit, um uns speziell im Bereich der Neretva ein wenig genauer umzusehen. Wir fahren bis zum Fährhafen in Prapratno und müssen dort über eine Stunde auf die Abfahrt warten. Bei der Grenze gab es keinen Stau und so sind wir natürlich zu bald beim Hafen. Wären wir zu spät gekommen hätten wir 5 Stunden auf die nächste Fähre warten müssen! In gut 40 Minuten sind wir auf Mljet und fahren zu unserem Quartier. Die letzten 2,5 km sind abenteuerlich aber noch nichts gegen die Zufahrt im Ort Okuklje. Da hat grad mal ein Auto Platz und Ausweichen gibt es auch keine. Grad gut, dass es hier so gut wie keinen Verkehr gibt. Die Metropole Okuklje hat exakt 31 Einwohner. Keine 10 Meter vom Meer beziehen wir unser kleines zu Hause und richten uns erst mal ein. Mangels offener Gastronomie gibt es wieder einmal ein Risotto. Nach dem Essen kommt der große Schock. Es gibt hier zwar 200 TV Sender aber ZDF bzw. RTL können nicht empfangen werden – und genau in diesen Sendern wird morgen die royale Hochzeit übertragen. Vielleicht geht es über das Internet. Gerti ist verzweifelt!

 
 
 
 

19.5.2018 – Royal Wedding
Am Morgen bemühe ich mich im Internet irgendeinen deutschsprachigen Sender zu finden der einen Livestream anbietet. Es finden sich mehrere Sender aber dank des blöden Geoblocking sind die in Kroatien nicht per Internet zu empfangen. Es muss also eine Lösung her das Geoblocking zu umgehen. Ich lade mir kurzerhand das Programm HMA (Hide my ass) runter und schon kann ich so tun als wäre ich in Österreich. Ein österreichischer Server wird zwischen den ORF und mich in Kroatien geschaltet und schon habe ich eine österreichische VPN. Leider ist das Internet hier nicht optimal und ich kann den HD Modus nicht nutzen. Aber in normaler Qualität geht es ohne Aussetzer. Um 10:30 Uhr beginnt der ORF mit der Berichterstattung. Gerti ist zwar nicht ganz glücklich mit dem kleinen Bildschirm des Laptops, aber am TV geht es nur auf Kroatisch und es gibt außerdem jede Menge Werbeunterbrechungen. Als gegen 15:00 Uhr die Übertragung endet machen wir uns auf den Weg um unsere Metropole zu erkunden. Also, verlaufen kann man sich hier nicht. Es sind ca. 300 m nach links und 300 m nach rechts zu erkunden. Das war es dann. Heute zahlt es sich nicht mehr aus eine größere Aktion zu starten, aber morgen wollen wir uns den Südosten ansehen.

 
 
 
 

20.5.2019 – NP Mljet
Wir haben unsere Pläne geändert und ziehen heute den NP Mljet im Westen der Insel vor. Kurz ein paar Fakten zur Insel Mljet. Mljet ist rund 35 km lang und relativ schmal. Es leben hier grad mal 1000 Einwohner. Geschichtlich kommt Mljet bereits in den Irrfahrten des Odysseus vor und ist auch bekannt als jene Insel, auf der Apostel Paulus Schiffbruch erlitten haben soll. Des Weiteren ist die Insel ungemein gebirgig. Nicht das das Gebirge hoch wäre, aber einen flachen Flecken sucht man vergebens. Dementsprechend schlängelt sich die einzige Straße in unendlichen Kurven über die Insel und für knapp 30 km kann man ohne zu trödeln schon mal eine ¾ Stunde Fahrzeit veranschlagen. Der NP liegt im Westen der Insel und ist sehr groß. Hauptattraktion sind natürlich die beiden Brackwasserseen Mali (Klein) und Veliko (Groß) Jezero. Entstanden sind diese Seen vor ca. 10.000 Jahren durch den Einsturz von Höhlen im Untergrund. Die Verbindung zum Meer ist ein kleiner natürlicher Kanal welcher jedoch für jeglichen Schiffsverkehr gesperrt ist. Wir fahren zuerst mit der Fähre auf die kleine Insel der heiligen Maria auf welcher die Benediktiner im 12. Jahrhundert ein Koster errichtet haben. Von dort geht es mit der Fähre weiter zum Verbindungskanal zwischen dem großen und dem kleinen See. Von hier führt  ein wunderbarer Weg ca. 5 km bis zum kleinen Fischerdorf Soline. Es gibt hier ein paar kleine Wirthäuser, welche eigentlich alle dasselbe anbieten – Fisch. Wir lassen uns von der Katze neben der Speisekarte zum Besuch des Lokals überreden. Es war nicht die Beste Wahl! Oder doch? Vielleicht waren die anderen Lokale noch schlechter? Egal, wir trappeln wieder 4 km zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung und machen uns auf den Rückweg. Für den NP Mljet sollte man eigentlich mehr Zeit einplanen und auch in der direkten Umgebung Quartier nehmen. Es zahlt sich aus. Zu Hause finden wir einen neuen Mitbewohner auf unserer Terrasse vor, eine Stabheuschrecke. 

 
 
 
 
 
 
 

21.5.2018 – Saplunara
Saplunara, am äußersten östlichen Zipfel Mljets gelegen, hat etwas, mit dem sonst kein Fleck dieser Insel aufwarten kann. Einen Sandstrand! Links und rechts des schmalen Sandstrandes ragen die felsigen Ufer bis weit ins Meer hinaus. Als wir gegen 10:00 Uhr ankommen ist der Strand fast menschenleer. Das Wasser herrlich klar und warm. Der Strand fällt nur leicht ab und erst so in 25 m vom Strand verliert man den Grund unter den Füßen. Einfach traumhaft! Einziges Manko, ab 12:00 Uhr wir der komplette Strand von der Sonne beschienen und es gibt keinen Schatten mehr. Ein Grund um unsere Alabasterkörper wieder zu bekleiden und uns auf den Weg zur vielgerühmten Konoba Stermasi zu machen. Knapp 500 m vom Strand entfernt befindet sich die Konoba, ein Anhängsel der gleichnamigen Apartmentanlage. Die Speisekarte ist sehr überschaubar, die Preise astronomisch. Also wieder runter zum Strand und die Strandbar gecheckt. Noch höhere Preise und Null Ambiente. Also wird heute wieder selbst gekocht. Fusilli al Arrabiata und dazu ein Glaserl Plavac Mali Jahrgang 2011 – da können uns die Beutelschneider mal gerne haben. Wer glaubt, wir sind knausrig, irrt. Aber für das Kilo Fisch im Ganzen, also inkl. Kopf und Innereien um mehr als 500 Kunen = ca. 70 Euro verdirbt uns den Appetit. Da es heute zum ersten Mal so richtig heiß ist verbringen wir den Rest des Tages lesender Weise im Quartier.

 
 


22.5.2018 – Wanderung nach Prožurska Luka
Entgegen der Wettervorhersage ziehen heute dicke Wolken über die Insel und so wird es heute nichts mit einem weiteren Besuch des Strandes in Saplunara. Wir studieren die Karte und finden einen alten Weg, welcher von unserer Ortschaft in den Nachbarort führt. 4 km lang, ca. 100 Höhenmeter – ideal. Gegen 10:00 Uhr marschieren wir los und kaum dass wir am Ortsrand sind fängt es an zu tröpfeln. Kein Problem, die Lufttemperatur ist angenehm und es weht kein Wind. Der Weg ist leicht zu gehen und als einzige Begleiter haben wir die absolute Ruhe und tausende Schmetterlinge. Noch nie haben wir so große Mengen von Schmetterlingen erlebt wie hier. Stets sind 5 – 10 der bunten Flatterdinger um uns und begleiten uns immer ein kurzes Stück des Weges bevor die nächsten diese Aufgabe übernehmen. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Nachbarort, welcher in etwa die gleiche Größe hat wie unser Jokukle. Auch hier ist absolut nichts los und so treten wir nach einer kurzen Rast den Rückweg an. Mittlerweile bricht die Sonne durch die Wolkendecke und es ist unglaublich schwül. Den Schmetterlingen scheint es nichts auszumachen, wir hingegen schwitzen was das Zeug hält. Zu Hause angekommen wird erst einmal geduscht und dann gibt es zur Abwechslung ein Risotto. Mit dem hier überall als Unkraut wachsendem Rosmarin ein Gedicht. Ja, Risotti können wir. Geht schnell, schmeckt gut und man kann es kombinieren mit was man gerade Lust hat. Danach Siesta. Da es morgen Früh auf die Insel Korčula weiter geht lassen wir es für heute gut sein und ziehen uns mit den E-Books bewaffnet ins Schlafgemach zurück. Ein Video über Mljet findest Du hier.

 
 

23.5.2018 – Anreise nach Zalvalatica/Insel Korčula
Heute geht es weiter auf die Insel Korčula, genauer nach Zalvalatica. Gegen 9:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Fähre und treffen dort wie nicht anders zu erwarten einen Ami, der uns ein Loch in den Bauch frägt. Nach all den „netten“ Nachbarn der letzten Quartiere überrascht uns das nicht mehr. Hier sind unglaublich viele Amis unterwegs und alle sind Spinner. Witziger weise kommen die meisten aus Colorado – was hat diese Irren wohl hier her verschlagen. Wir überstehen auch diese verbale Attacke und fahren zügig nach Norden um möglicherweise noch die 11:45 Uhr Fähre nach Korčula zu erwischen. Es kommt wie’s kommen muss und 8 km vor dem Fährterminal laufen wir auf einen französischen Wohnmobilisten auf. Überholen geht nicht, also müssen wir hinterher schleichen. Gerade noch kommen wir auf die Fähre als letztes Auto. Puhh, Glück gehabt. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und schon sind wir auf der Insel. Unser Quartier befindet sich so ziemlich in der Mitte und es geht zügig voran. Bei unserer Ankunft sind die Besitzer gerade mit der Reinigung fertig geworden und wir beziehen ein wunderbares Quartier. Zwar auch am Arsch der Welt aber modern, großzügig und komplett neu. Die Wohnung ist ein Traum. Direkt am klitzekleinen Hafen gelegen, völlig ruhig und einfach perfekt. Was für ein Unterschied zu den letzten Quartieren! Das Internet geht nicht, aber nach Reklamation und kurzer Aktivität der Eigentümer wird auch diese Hürde genommen. Wir machen uns auf den Weg zur einzigen aber auch einzigartigen Konoba des Ortes und genießen einen wunderbaren Grillteller. Der übliche Schnaps beim Zahlen wird nicht gereicht und somit auf unserem Balkon genossen. Und dann fängt es an zu regnen. Wunderbar! Eigentlich ersehnten wir uns nichts anderes als am Balkon sitzend, den Wein genießend, die Kühle des Abends abzuwarten. TV geht nicht, kein Problem, wofür gibt es E-Books.

 
 
 

24.5.2018 – Korčula und Lumbarda
Korčula ist nicht nur eine Insel, nein auch die Inselhauptstadt trägt diesen Namen. Der Ort mit gut 5000 Einwohnern kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Als berühmtester Sohn der Stadt wird gerne Marco Polo genannt, was allerdings nicht stimmt. Marco Polo erblickte in Venedig das Licht der Welt. Egal, die Altstadt ist wunderschön. Sowohl aus der Ferne als auch mitten drin im engen Gewinkel. Jede noch so enge Gasse ist auf den Tourismus ausgerichtet mit Speiselokalen, Andenkenläden und sonstigem Krimskrams. Derzeit sind noch nicht allzu viele Touristen hier und man kann sich Zeit nehmen die Kirchen und alten Bauwerke zu bewundern sowie den Ausblick übers Meer zum Festland zu genießen. Korčula ist für uns die schönste Altstadt. Da kommt auch Split nicht mit. Unser  nächstes Ziel ist der äußerste Südosten der Insel. Lumbarda, eine kleine Ortschaft, liegt malerisch umgeben von vielen kleinen Inseln und hat sehr schöne Strände. Unser Ziel ist die klitzekleine Halbinsel Raznjic welche man gemütlich in 10 Minuten umrunden kann. Dass Wasser ist wunderbar türkis und blau und eine angenehme Brise vom Meer lädt zum Verweilen ein. Im Anschluss machen wir uns auf zur Pizzeria in Lumbarda. Mit Schrecken sehen wir ein Schild, dass das Lokal erst ab 17:00 Uhr öffnet. Also rein in die nächste Konoba und das Standartessen geordert. Gerti mag heute einen gegrillten Oktopus und für mich die übliche Grillplatte. Zu Hause angekommen mach ich erst einmal eine Riesenportion Thunfischsalat, da wir Morgen (so es das Wetter erlaubt) baden gehen möchten – gleich ums Eck bei uns soll es einen tollen Strand geben – und 3 Mal hintereinander Grillteller wird sogar mir zu viel. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


25.5.2018 - Plaža Žitna
Als ich am Morgen gegen 5.30 Uhr aufstehe herrscht draußen eine ganz einzigartige Stimmung. Der Ort schläft noch, allein die Schwalben sind aktiv und entzücken durch ihre gewagten Flugmanöver. Die Sonne steht ganz flach über dem Horizont und während der eine Teil des Ortes bereits in sanftes Licht getaucht ist befinden wir uns noch im Dunkel der Nacht. Das Wetter ist prächtig und somit gibt es für heute nur ein Ziel: der Strand Žitna. Nur durch einen Hügel getrennt liegt die Bucht einsam und verlassen, umringt von Gebüsch und steinigen Ufern. Der Strand hingegen – klitzeklein – ist perfekt. Feinkörniger Kies geht in Sand über und fällt moderat aber stetig ab. Nach 10 m kann hat man keinen Grund mehr unter den Füßen und schon ist man drin in dieser türkisen Badewanne. Das Wasser hat ca. 22°, erfrischt und ist glasklar. Ich, der Wasserscheue, will gar nicht mehr raus. Es ist einfach zu schön hier. Auch Gerti genießt es in vollen Zügen und erst als die Sonne hoch am Himmel steht machen wir uns auf den Heimweg – ca. 1 km. Während der Mittagszeit ist es einfach zu heiß in der gleisenden Sonne und wir verhaften einen Teil von unserem Thunfischsalat und machen Siesta. Gegen 16:00 Uhr machen wir uns wieder auf die Socken und ein weiteres Mal geht es ab zum Strand. Ich kenn mich selbst nicht mehr, komme gar nicht mehr aus dem Wasser raus! Erst als die Haut schrumpelig wird, wird in der milden Sonne wieder Wärme getankt und so nach 2 Stunden machen wir uns auf den Rückweg. Vom Schwimmen rechtschaffen müde geht es in die Horizontale mit E-Book und Plavac. Živjeli!

 
 
 

26.5.2018 – Kleine Inselrundfahrt
Am frühen Morgen wecken mich wieder die Schwalben mit ihrem Gezwitscher. Gerti entdeckt dann unterhalb der Balkondecke das Nest und Herr oder Frau Schwalbe, welche wohl gerade die Eier bebrüten, steckt einmal vorwitzig den Schnabel raus. Wir wollen uns heute ein wenig die Insel ansehen, mit dem Hintergedanken den einen oder anderen Wanderweg zu entdecken und auch auf der Suche nach einer Pizzeria. Unser erstes Ziel ist der Ort Smokvica, in welchem es eine Pizzeria gibt. Die sperrt aber erst um 15:00 Uhr auf und so fahren wir runter an die Küste nach Brna. Eigentlich der Hauptort der südlichen Küste aber doch nichts los. Die Temperaturen klettern heute rapide und bereits um 11:00 Uhr zeigt das Thermometer 28° im Schatten. Weiter geht es nach Prižba, einem weiteren kleinen Ort. Dem Hotel Prišćapac ist eine kleine Halbinsel vorgelagert, welche wir rasch umrundet haben. Leider gibt es hier nur Felsküste, was den Sprung ins kühle Nass doch recht erschwert und wir nehmen Abstand von unserem Vorhaben irgendwo hier an der Küste ein Bad zu nehmen. Entlang der engen Küstenstraße wurden enorm viele Häuser gebaut (jeder vermietet) und ich mag mir gar nicht vorstellen wie es hier in der Hochsaison zugehen mag. Weiter geht es ins Inselinnere nach Blato, einst die größte Stadt der Insel. Früher waren hier sehr viele Leute mit Schiffbau beschäftigt und es wurden Oliven und Wein angebaut. Heute hat Blato an Bedeutung verloren. Von dort geht es wieder zurück zu unserem Quartier. Mittlerweile steht die Sonne im Zenit und wir sind froh so ein kühles Quartier zu haben. Gegen 16:00 Uhr fahren wir nach  Smokvica zur Pizzeria Asinus und verzehren eine sehr wohlschmeckende Pizza für kleines Geld. Am Heimweg machen wir noch eine kleine Wanderung durch die Weingärten und lassen uns dann noch ein Gläschen Plavac auf unserem Balkon schmecken.

 
 
 

27.5.2018 – Anreise mach Jelsa (Insel Hwar)
So, heute geht es auf die 3. und letzte Insel. Zunächst fahren wir nach Korčula und setzen mit der Fähre nach Orebić auf der Halbinsel Pelješac über. Dann fahren wir bis Stol wo wir wieder das Festland erreichen. Einmal mehr durch den Bosnischen Korridor bei Neum und schon sind wir wieder im Delta der Neretva. Wie machen einen kurzen Stopp bei einem der zahllosen Stände und kaufen ein paar Sachen ein. Danach geht es auf bekannten Wegen nach Drvenik, von wo um 13:30 Uhr die Fähre nach Sućuraj (Insel Hvar) ablegen soll. Die tut das auch aber leider ohne uns. Im Gegensatz zu den anderen Schiffen ist diese Fähre relativ klein und wir haben keine Chance mitzukommen. Die nächste geht in 2 Stunden also heißt es warten. Gerti macht sich auf die Socken um den Ort zu erkunden und kaum ist sie meinen Blicken entschwunden kommt eine Extrafähre in den Hafen. Ich geh schnell Gerti suchen, finde sie auch und dann warten wir nochmals ½ Stunde bis es endlich losgeht. Man kann kaum glauben, wieviel Autos auf so eine kleine Fähre passen. Manche Autos werden vom Personal selbst geparkt, da es die Fahrer sich nicht zutrauen oder können. Schlussendlich sind 27 Pkw dicht bei dicht auf die Fähre verbracht und los geht die Überfahrt. Nach ½ Stunde erreichen wir die Insel Hvar am östlichsten Zipfel in Sućuraj. Hier, im Osten der Insel scheint die Zeit stillzustehen. Ich war hier einmal als Kind vor gut 50 Jahren und es hat sich nichts verändert. Die kleinen und kurvenreichen Straßen sind eine Herausforderung damals wie heute. Erst 10 km vor Jelsa wurde Geld in die Infrastruktur gesteckt und der Westen der Insel ist in Punkto Straßen bestens erschlossen. Wir suchen und finden unser Quartier und machen uns landfein. Heute soll es wieder mal etwas Handfestes geben und wir begutachten deswegen diverse Lokale. Schlussendlich bleiben wir bei der Konoba Murvica hängen und verdrücken eine kolossale dalmatinische Platte für 2. Perfekt zubereitet und geschmacklich eine Sensation. Beim Zahlen bekommen wir noch einen Schnaps vom Haus und machen noch einen kleinen Ausflug in vergangene Zeiten. Es lässt mir keine Ruhe noch einmal die Stetten meiner Kindheit aufzusuchen und so gehen wir vorbei am alten Hotel Jadran (damals habe ich mit meinen Eltern dort logiert) bis zu jenem Strandabschnitt, wo ich zum ersten Mal im Leben Bekanntschaft mit Salzwasser machen durfte. Zu Hause dann genießen wir noch ein wenig die Ruhe auf unserer Terrasse, bevor wir rechtschaffen Müde in die Heia fallen.

 
 
 

28.5.2018 – Manchmal kommt es anders als man denkt
Bereits gestern Abend haben wir mitbekommen, dass direkt über unserem Apartment eine Familie mit 2 kleinen Kindern wohnt. Aufgefallen ist uns das nicht etwa durch lautes Geschrei sondern durch den Trittschall der Kinderfüße auf dem Fliesenboden. Trittschalldämmung ist in Kroatien ein Fremdwort. Heute Morgen um 5:00 Uhr werde ich von dem verschieben von Stühlen aus der oberen Etage geweckt. Man kann sich gar nicht vorstellen wie laut das ist! Und das geht ewig so dahin! Keine 10 Sekunden Pause! An Schlaf ist natürlich nicht mehr zu denken und der Lärm nimmt noch zu. Jede Schublade die zugeht könnte unmittelbar neben einem sein. Als dann der Mann mit einem der Kinder das Haus verlässt hört sich das Zuschlagen der Türen wie Kanonenschüsse an. Es reicht. Ich informiere die Vermieterin, dass wie hier nicht bleiben können und heute noch abreisen. Gleichzeitig rufe ich bei unserem nächsten Quartiergeber an und frage ob wir früher kommen können. Kein Problem meint der und schon sitzen wir im Auto auf dem Weg nach Stari Grad von wo die Fähre nach Split losfährt. Dieses Mal ist es eine riesige Fähre und es wäre nicht notwendig gewesen 2 Stunden vor der Abfahrt vor Ort zu sein. Die Überfahrt dauert ca. 1 ½ Stunden und dann geht es durch den extremen Mittagsverkehr von Split. Endlich erreichen wir die Autobahn und sind in gut einer Stunde in Rovanjska, einer kleinen Ortschaft unweit des Novigradsko More. Das Novikradsko More ist ein Binnenmeer, wird gespeist vom Fluss Zrmanja und hat einen natürlichen direkten kleinen Kanal zur Adria. Dieses Gebiet kennen wir noch gar nicht und sind deshalb schon neugierig was da auf uns wartet. An Abend besuchen wir die örtliche Gostionica und Gerti bekommt erstmals seit Südafrika wieder einen schmackhaften Hake (Seehecht). Das Quartier entspricht unseren Vorstellungen und wir hoffen hier die letzten 6 Tage genussvoll zu verbringen.  



29.5.2018 – Badetag
Nach dem Reinfall in Jelsa haben wir unser neues Quartier richtig genossen. In der Nacht herrscht absolute Ruhe, ein tolles Bett und als mich um 5:00 Uhr die Schwalben wecken steh ich ganz leise auf damit Gerti nicht aufwacht und genieße den frühen Morgen. Die Luft ist würzig und frisch, die Kühle der Nacht liegt wie ein Schleier über dem Land – dieses friedliche Bild vor Augen mach ich mir einen Morgenkaffee und hör dann noch eine ganze Weile den Vöglein zu. Die Wettervorhersage sagt labiles Wetter mit möglichen Gewittern voraus und so beschließen wir heute einen Badetag einzulegen. Zunächst wird noch die Wäsche gewaschen und gegen 10:00 Uhr geht’s dann zum Strand. Vorbei am Friedhof mit Aussicht kommen wir zum kleinen Hafen und bereits wenige Meter weiter warten die Fluten auf uns. Das Meer hier ist relativ flach und wunderbar warm. Es ist einfach ein Genuss hier zu schwimmen und rum zu plantschen! Ich will da gar nicht mehr raus, aber wenn dann zur Mittagszeit die Sonne senkrecht runterbrennt ist es Zeit die Segel zu streichen. Aber wir haben in den kommenden Tagen ja noch genug Zeit um immer wieder zum Strand zu gehen. Beim Nachhauseweg halten wir Ausschau nach einem Rosmarinstrauch und werden auch fündig. Der wird heute dringender gebraucht denn ja. Wir wollen heute nicht ins Restaurant und großartig einkaufen gehen wollen wir auch nicht. Also gibt’s Spagetti mit Tomatensauce und viel Rosmarin – seufzerlösend! Den Nachmittag verbummeln wir auf unserer Terrasse im Schatten und nachdem wir hier wieder einmal einen TV-Empfang haben werden wir des Abends ein wenig die Glotze bemühen.

 
 
 
 
 

30.5.2018 – NP Paklenica
Heute wollen wir wieder ein bisschen aktiver sein als gestern und so fahren wir in den nahegelegenen NP Paklenica. Dieser liegt im südlichen Teil des Velebitgebirges. Paklenica heißt auf Deutsch Höhle und von diesen gibt es hier jede Menge. Die erste und einzige Herausforderung bei dieser Wanderung ist der Beginn. Durch die große Schlucht geht der Weg steil nach oben und überwindet so 400 Höhenmeter. Danach geht es immer flach dahin und dank der schattenspendenden Bäume ist es eine Wohltat bei milden Temperaturen durch diese einzigartige Natur zu wandern. Der Bach der ebenfalls Paklenica heißt sorgt mit seinem kühlen Wasser für die moderaten Temperaturen. Eine natürliche Klimaanlage.  Dieser Wanderweg ist praktisch unbesucht. Nur wenige Leute sind hier anzutreffen – es erinnert uns an jenen Tag vor genau ½ Jahr, als wir bei einer ebenso schönen Wanderung im Süden von Kapstadt beinahe umgebracht worden wären. Wir wandern gute 3 Stunden bevor wie im Anschluss die Konoba Marasović direkt vor den Toren des NP ansteuern. Wir sind die ersten Gäste und bestellen uns jeder eine gegrillte Makrele mit Kartoffeln und Mangold. Ahhh, was für ein Genuss! Danach halten wir zu Hause eine kurze Mittagspause, bis wir uns gegen 16:00 Uhr trotz großer Hitze zum Strand begeben. Wir stürzen uns sofort in die Fluten, die heute noch einmal ein wenig wärmer sind. Wir bleiben wirklich lange im Wasser und genießen jede Minute. Wir wären wahrscheinlich immer noch drinnen, wenn sich nicht mit dumpfem Grollen ein mögliches Gewitter ankündigen würde. Wir haben noch 20 Minuten bis zum Quartier zu gehen und ziehen es vor, vor Beginn des Gewitters zu Hause zu sein.
Nachtrag: Das Gewitter ist vorbeigezogen! 

 
 
 
 
 
 
 
 

31.5.2018 – Novigradsko More
Das Novigradsko More ist ein sehr große Bucht, welche  durch die schmale Meerenge Novsko ždrilo mit der Adria verbunden ist. Der wichtigste Zufluss zu der Bucht ist der Fluss Zrmanja, der durch ein Karstgebiet fließend das östliche Hinterland entwässert und auf der Ostseite der Bucht mündet. Über eine weitere schmale Meerenge (Karinsko ždrilo) bei Ribnica ist das Novigradsko More mit dem Binnenmeer Karinsko more verbunden. Bereits nach wenigen Kilometern erreichen wir den Rand des Zrmanja Canyons, welchen wir am Samstag mit dem Schiff befahren wollen. Bei Obrovac, wo die Schifffahrt losgehen wird überqueren wir den Zrmanja und stellen fest, dass Obrovac das hässlichste Nest ist das wir in Kroatien je gesehen haben. Wir fahren weiter nach Karin Gornji, welches am östlichsten Zipfel des Karinsko more liegt. Von hier geht es wieder Richtung Heimat, allerdings entlang des westlichen Ufers. Die Landschaft ist hier sehr lieblich und landwirtschaftlich geprägt. Hier gibt es die Wein- und die Olivenstraße und Weingärten, Olivenhaine und sonstige Agrarflächen wechseln einander ab. Der Mohn blüht und alles ist im Einklang. Der nächste Ort ist Novigrad, Namensgeber des Novigradsko More. Novigrad, eine kleine historische Hafenstadt, liegt an einer fjordartigen Einbuchtung. Wir schlendern am Kai entlang, plaudern mit einer Frau die gerade die Fische fürs Mittagessen ausnimmt, genehmigen uns einen Kaffee und am Rückweg sehen wir noch die Fronleichnamsprozession. Außerdem fällt uns ein Wohnmobil auf mit einem sehr weisen Spruch am Heck. Weiter geht es nach Posedarje wo wir eigentlich essen wollen. Da der Wirt aber nicht geöffnet hat fahren wir zu unserem Wirt in Rovanjska und lassen es uns heute besonders gut gehen. Als Vorspeise gibt es Muscheln und danach einmal Pizza mit Thunfisch und einmal Schweinskottelet. Der Schnaps vom Haus ist dringend notwendig und dann schnell heim Siesta halten. Kurz vor 17:00 geht’s runter zum Strand. Auf Grund des Feiertages sind heute viele Einheimische anzutreffen was aber überhaupt nicht stört. Wir halten uns sowieso die meiste Zeit im Wasser auf und versuchen ein paar Kalorien unseres heutigen Mittagsmahls wieder abzuarbeiten. Um 19:00 geht’s wieder zum Quartier, duschen und auf der Terrasse den Sonnenuntergang abwarten. (Ent)Spannend!

 
 
 
 
 

1.6.2018 – Zadar
Als wir heute Morgen von der Terrasse einen Rundblick machen, sehen wir zum ersten Mal Nebel im Südosten. Die Luftfeuchtigkeit ist immens aber es will und will kein Regen oder Gewitter kommen. Wir wollen uns heute Zadar ansehen und sind schon recht zeitig am Weg. Das hat 2 Gründe: 1. Wollen wir einen der begehrten Gratisparkplätze nahe der Altstadt ergattern und 2. sind die frühen Morgenstunden wegen der zu erwartenden Hitze natürlich angenehmer. Wir fahren eine knappe ½ Stunde und bekommen unseren Parkplatz. Kurz darauf stehen wir auch schon vor den Mauern der Stadt, welche mit einer sehr bewegten Geschichte aufwarten kann. War Zadar am Anfang eine illyrische Siedlung so wurde es im 2. Jahrhundert n.Chr. von den Römern unterworfen. Dann kam die Zeit der Byzantiner. Wegen der vielen Überfälle durch Seeräuber begab sich Zadar unter den Schutz Venedigs. Danach herrschten hier die Kroaten und dann die Ungarn. Dann kamen wieder die Venezianer zum Zug bevor sich die Ungarn wieder durchsetztem. 1409 hatten die Ungarn genug von Dalmatien und verkauften ihren Besitz wieder an die Venezianer. Als die Türken in 16. Jahrhundert die Gegend unsicher machten wurde Zadar von den Venezianern zur starken Festung ausgebaut. Danach kamen die Österreicher, wurden von den Franzosen abgelöst welche Zadar wieder an die Österreicher verloren. Und von dieser Geschichte gibt es hier jede Menge zu bestaunen. Nach dem Jugoslawienkrieg wurde in Zadar sehr viel investiert und die Altstadt ist eine der schönsten der ganzen adriatischen Küste. Wir wandern zunächst bis zum äußersten westliche Punkt der Altstadt, wo sich die Meeresorgel von Zadar befindet. Es handelt sich hierbei um ein experimentelles Musikinstrument, dessen Töne durch die Wellenbewegung des Meers unter großen Steinplatten erzeugt werden. Dann geht es in den Inneren Teil der Altstadt mit seinen historischen Bauten. Nach gut 2 Stunden haben wir uns alles angesehen und machen uns auf den Weg zur größten Shoppingmall der Stadt, zur Supernova Zadar. Vordringlich ist eine luftig leichte Sommergarderobe für Gerti. Für die Seychellen fehlen einfach noch ein paar Teile und nach 2 Stunden werden wir endlich fündig. Es bedarf einiger Überredungskunst meinerseits aber letztendlich landen 2 luftige, hübsche Teile in Einkaufssackerl.  Danach noch schnell zum Interspar – ja, den gibt es hier auch – um die Vorräte zu ergänzen. Das Personal hier ist mehr als unfreundlich und wir sind heilfroh endlich aus dem Laden raus zu kommen. Ab nach Hause und schnell ein Risotto basteln. Danach Siesta and same procedure as everyday. Baden, duschen, Terrasse und Sonnenuntergang – man könnte sich dran gewöhnen! 

 
 
 
 
 

2.6.2018 – Zrmanja Canyon und Wasserfälle
Heute ist unser letzter Urlaubstag. Morgen geht es wieder Heim und für heute haben wir uns das Sahnestück unserer Dalmatienreise aufgehoben. Zunächst fahren wir in das hässliche Obrovac. Die Häuser sind eine Katastrophe, aber die Gänse sind allerliebst. Im Hafen gehen wir an Bord eines Ausflugsbootes welches für rund 30 Gäste ausgelegt ist. Da wir grad mal 6 Personen sind also Platz im Überfluss. Wir verlassen den Hafen und zunächst fließt der Fluss gemütlich durch eine unspektakuläre aber liebliche Landschaft. Passend zu den hier entstandenen Winnetou Filmen kommt ein einsames Pferd ins Bild, das sich an dem zarten Grün des Ufers delektiert. In weiterer Folge ändert sich die Szenerie. Die massive Bergkette des Velebit erhebt sich majestätisch am Horizont und die Landschaft wirkt schroff und karg. Als wir nach 1 Stunde die Mündung ins Novigradsko More erreichen erklärt uns der Kapitän die Zusammenhänge zwischen Fluss und Meer. Er gibt uns Tipps was man hier noch alles machen kann – gute Ratschläge für unseren nächsten Dalmatienurlaub. Die Rückfahrt nach Obrovac dauert ebenfalls 1 Stunde und wir genießen die herrliche Natur und Ruhe. Im Anschluss fahren wir ein klein wenig Flussaufwärts zum Restaurant Slapovi Zrmanje. Wir vergönnen uns heute als Henkersmahlzeit Calamari und Gordon Bleu. Alles perfekt zubereitet und so große Portionen, dass wir nicht alles aufessen können. Wir schlendern noch ein wenig am Fluss entlang und kommen so zu den Zrmanje Wasserfällen. Welche Pracht! Der Fluss stürzt über seine gesamte Breite mehrere Meter tief in unzähligen Kaskaden in das untere Becken. Wir sind so fasziniert, dass wir noch eine kurze Zeit hier verweilen müssen. Man kann sich gar nicht satt sehen an diesem Spektakel. Leider haben wir unsere Badesachen nicht mit, ein Sprung ins Wasser wäre die Krönung gewesen. So belassen wir es beim Bewundern und machen uns auf den Heimweg. Kurze Siesta und ein letztes Mal runter an den Strand. Noch einmal rein in unsere salzige Badewanne und schwimmen bis wir nicht mehr können. Ab ins Quartier, duschen, kurz die Wäsche herauswaschen und ab auf die Terrasse mit einem kühlen Karlovačko pivo, einem der berühmtesten Biere Kroatiens. 


 
 
 
 
 
 
 
 

Ein kleines Video von der Bootsfahrt findest Du hier!

 
 

Ein kleines Video von den Wasserfällen findest Du hier!

3.6.2018  Heimreise
Bereits um 8:00 Uhr sind wir startklar und machen uns auf die knapp 700 km nach Hause. Anfangs verläuft alles wie am Schnürchen. Die kroatischen Autobahnen sind ein Traum und wir kommen zügig voran. Die Grenze nach Slowenien kostet zwar ein paar Minuten aber das dicke Ende beginnt bei der Grenze zu Österreich. Es herrscht reger Rückreiseverkehr und bei der Grenze staut es sich und wir brauchen gute 45 Minuten bis wir endlich in Österreich sind. Der Verkehr wird immer dichter und wir entschließen uns zu einer kurzen Pause. Am Autobahnparkplatz steigen wir aus und sehen hinter uns ein Auto mit rumänischen Kennzeichen und vor uns eines mit polnischem. Die Männer verfolgen uns mit ihren Blicken und wir fühlen uns nicht wohl hier. Also wieder rein ins Auto und zur nächsten Raststätte gefahren. Hier machen nur Österreicher Rast und wir fühlen uns sicher. Wir lassen Graz hinter uns und trotz starkem Verkehrs kommen wir gut voran. Kurz vor dem Kleinalmtunnel stockt der Verkehr und keiner weiß warum. Erst nach einer knappen Stunde geht es weiter und der Grund für die Verzögerung war, dass eine Person im Autobahntunnel zu Fuß unterwegs war und deswegen der Tunnel gesperrt werden musste. Auch am Nachmittag lässt der Verkehr nicht nach und wir sind froh, so gegen 17:00 Uhr endlich Mondsee zu erreichen. Fazit: keine Rückreise an einem Wochenende und schon gar nicht wenn es Tags zuvor einen Feiertag gab. Am besten erst Dienstag heimfahren, wir können es uns ja aussuchen.
Fazit Dalmatien: eine perfekte Region um sehr entspannt zu urlauben! Der Norden um Zadar mit seinem Hinterland ist beeindruckend, die Mitte ist eher was für jene, die gerne den ganzen Tag am Strand verbringen wollen und der Süden bietet wieder Badevergnügen mit wunderbarem Hinterland. Ob man in der Vor- oder doch besser in der Nachsaison unterwegs ist, werden wir Euch nach unserer nächsten Reise nach Dalmatien (voraussichtlich im Herbst 2019) zu berichten wissen.

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